Am 22. September stimmt das Schweizer Volk über die Biodiversitätsinitiative ab. Davon ist auch der Wald und somit die ganze Holzkette stark betroffen. Die Waldeigentümer leisten schon heute sehr viel für die Biodiversität. Deshalb empfiehlt die Lignum BE, die Initiative abzulehnen.
Die Lignum BE setzt sich für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und die CO2-neutrale, einheimische Ressource Holz ein. Damit der Wald seine, für uns wichtigen Funktionen ausüben kann, braucht es eine Bewirtschaftung durch den Menschen. Waldbewirtschaftung und die Holznutzung nützen der Biodiversität im Wald. Deshalb spricht sich die Lignum BE gegen die aus ihrer Sicht überzogene Biodiversitätsinitiative aus, über welche am 22. September 2024 abgestimmt wird.
Integrative Waldbewirtschaftung
Die Initiative ‹Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft›, die sogenannte Biodiversitätsinitiative, schiesst über ihr Ziel hinaus. Es ist gar nicht nötig, in der Verfassung zusätzliche Richtlinien vorzugeben. Denn die Biodiversität im Wald ist schon heute unbestritten auf einem hohen Niveau und bereits in Art. 78 der Verfassung verankert. Durch die Initiative werden zusätzliche Auflagen und Waldreservate notwendig, welche die Waldbewirtschaftung stark einschränken würden, was für die Zukunft des Waldes sogar schädlich ist.
Unser Wald hat einen hohen Stellenwert für die Biodiversität. Viele Arten von Pflanzen, Tieren und Pilzen sind auf den Wald als Lebensraum angewiesen. Der Klimawandel ändert die Lebensraumbedingungen in einem nie dagewesenen Tempo. Heisse, trockene Sommer mehren sich. In den Berggebieten, wo die Holznutzung rückgängig ist, werden die Wälder dichter und tendenziell artenärmer. Dort, wo der Wald aktiv und nachhaltig bewirtschaftet wird, nimmt die Struktur- und Baumartenvielfalt hingegen zu.
Genutzter Wald ist gesunder Wald
Ein genutzter Wald ist ein gesunder Wald, in dem sich für den Klimawandel gewappnete Jungbäume entwickeln können und eine hohe Biodiversität für die nächsten Generationen erhalten bleibt. Somit kann der Wald auch seine anderen Funktionen als Naherholungsgebiet und als Schutzwald erfüllen. Es ist auch ein Zeichen für unser Klima: Ein bewirtschafteter Wald speichert langfristig mehr CO2 als ein nicht bewirtschafteter Wald.
Die Daten aus Landesforstinventar und Biodiversitätsmonitoring des Bundes zeigen, dass die Biodiversität im bewirtschafteten Wald hoch ist. Deshalb braucht es die von der Biodiversitätsinitiative geforderte Verfassungsänderung nicht.