Heinz Beer, Sandro Niklaus, Christian Tschudi, Kathrin Merz und Jürg Rothenbühler (vlnr) hielten jeweils eine kurze Rede.
In der Kletter- und Boulderhalle O’BLOC fand am Donnerstagabend eine offizielle Übergabe von Zertifikaten an die Bauherren statt. Die Auszeichnung mit dem ‹Label Schweizer Holz› und dem Zertifikat für die CO₂-Bindung des CO₂-Institutes lässt die Kletter- und Boulderhalle von Ostermundigen in die ganze Schweiz ausstrahlen.
Das ‹Label Schweizer Holz› wurde von Jürg Rothenbühler, Präsident der Lignum Holzwirtschaft Bern, übergeben. Der Schreinermeister dankte allen am Erweiterungsbau beteiligten und insbesondere der Bauherrschaft dafür, dass sie auf Holz als regionaler und einheimischer Baustoff setzten. «Im Erweiterungsbau sind nachweislich 428 Kubikmeter gelabeltes Schweizer Holz verbaut», zeigte Jürg Rothenbühler eindrücklich auf. Diese Holzmenge wächst im Schweizer Wald in nur 20 Minuten wieder nach. Insgesamt konnten im Erweiterungsbau 462 Tonnen CO2 gebunden werden, was mit dem Zertifikat des CO₂-Institutes festgehalten wurde.
Einzigartige Kletter- und Boulderhalle
Da Klettern ein naturnaher Sport ist, war für die Bauherren Sandro Niklaus und Christian Tschudi das Holz von Anfang gewünscht und dann auch wirtschaftlich sinnvoll. «Das O’BLOC ist die einzige Schweizer Kletter- und Boulderhalle aus Holz, was immer wieder zu Wow-Reaktionen unserer Besucher führt», erzählen die beiden strahlend. Die beiden freuen sich auf die Eröffnung der erweiterten Halle, welche am 31. August mit einem Fest gefeiert und am 1. September in Betrieb genommen wird.
Für Kathrin Merz, aus dem Team des Architekturbüros Bauart, hat der Erweiterungsbau vieles von der bestehenden Halle übernommen und doch einige Verbesserungen gebracht: Die Fläche konnte verdoppelt werden, die Aussenkletterwand wurde vergrössert und neu kann sogar auf einer Dachterrasse dem Bouldersport gefrönt werden. Danach lädt eine Aussenbar mit Blick auf den Bantiger sowie den Bärentower zum gemütlichen Verweilen ein.
Regionales Gewerbe fördern
Fast in Sichtweite liegt auch das Gebäude von Beer Holzbau, nämlich auch in Ostermundigen. Die Holzbauer amteten auch als Generalunternehmer und haben wiederum viele regionale Unternehmen einbezogen. «Regionalität ist uns bei solchen Projekten sehr wichtig», erzählte der Holzbauunternehmer Heinz Beer. Die beiden Bauleiter Jan Zysset und Dominik Waberski schauen auf eine bewegte Baugeschichte zurück. Die Holzbauingenieurleistungen, die Brandschutzplanung und auch die Massivbauingenieurleistungen wurden von der Firma holzprojekt AG erbracht. Auch ihnen liegt regionales Holz besonders am Herzen.
Nun steht noch der Schlussspurt an, denn in zwei Wochen sollen die ersten erstaunten Reaktionen auf dem Aussenboulderblock ertönen.