Delegiertenversammlung Lignum Holzwirtschaft Bern: Schweizer Armee baut mit Schweizer Holz

Foto Lignum Holzwirtschaft Bern, Verleihung Label Schweizer Holz an Ausbildungshalle Waffenplatz Thun, v.l.n.r.: Adrian Widmer 3B Architekten AG, Sandra Burlet Lignum Holzwirtschaft Schweiz, Stefan Geiser Stv. Leiter Baumanagement Mitte armasuisse Immobilien, Jürg Rothenbühler Präsident Lignum BE und Franz Bamert 3B Architekten AG

Medienmitteilung, Thun, 26. April 2024

Delegiertenversammlung Lignum Holzwirtschaft Bern:
Schweizer Armee baut mit Schweizer Holz

Der Präsident Jürg Rothenbühler begrüsst auf dem Thuner Waffenplatz zur 3. Delegiertenversammlung der Lignum Holzwirtschaft Bern und betonte in seiner Ansprache die positive Lage in der Holzbranche, gekennzeichnet durch den höchsten Arbeitsvorrat, an den er sich erinnern kann. Der Kanton Bern verzeichnet ein Auftragsvolumen von mehreren Milliarden, die Aussichten für den Hochbau sind damit äusserst vielversprechend. Rothenbühler unterstrich die Bedeutung, dass so viel wie möglich in Schweizer Holz realisiert werden muss, um den Fussabdruck vom grössten CO2-Emittent, der Bauwirtschaft, zu senken.

Alle behandelten Geschäfte, darunter der Jahresbericht und die Jahresrechnung 2023 und das Tätigkeitsprogramm 2024, wurden einstimmig von den Teilnehmern der Versammlung angenommen. Christian Marty, Regionalgruppenleiter Emmental-Oberaargau, wurde als Vertretung der Einzelmitglieder neu gewählt.

Auszeichnung mit dem Label Schweizer Holz

Die Versammlung fand in den neuen Ausbildungshallen an der Allmendstrasse auf dem Thuner Waffenplatz statt, dem größten Holzbau in der Umgebung Berns. Mit der Verwendung von 4’327,7 m³ gelabeltem Schweizer Holz setzt das Projekt ein Zeichen für die Stärkung der heimischen Holzindustrie und die Reduzierung von CO2-Emissionen. Lediglich knapp 2% des verbauten Holzes mussten importiert werden. Verzögerungen gab es nach Aussage der Bauherrschaft nur gerade mit diesen Importprodukten.

Positive Nutzererfahrungen und Lob für Schweizer Handwerk

Der Projektleiter Stefan Geiser von der Armasuisse hat aufgezeigt, wie mit der Ausschreibung unter dem öffentlichen Beschaffungsrecht Schweizer Holz von Beginn weg eine echte Chance eingeräumt wurde. Insbesondere wurde die Ausschreibung unter dem öffentlichen Beschaffungsrecht und die Rolle des Holzrechners ausgeführt.

Am Ende war mitentscheidend für die Wahl von Schweizer Holz, dass diese Menge Holz im Inland, im Gegensatz zum Ausland, rasch verfügbar war. Die beiden Architekten Franz Bamert und Adrian Widmer von 3B Architekten AG waren sich einig: Holz überzeugt hinsichtlich der Flexibilität, der hohen Vorfertigung und damit raschen Bauzeit. An zahlreichen Beispielen erläuterten sie die positiven Eigenschaften von Holz als Baustoff.

Die heutigen Nutzer des Baus, vertreten durch Kommandant Marc Gugelmann und Hauptadjutant Hugo Schneider, betonten die Flexibilität, Handwerkskunst und Ästhetik wie beispielsweise in den Pausenräumen. Die Sicht auf die Stockhornkette kann beim Kaffee dank der grossen Glasfront in vollen Zügen ausgekostet werden. Zur atmosphärischen Umgebung trägt auch die moderne Beleuchtung bei. Den Bau bezeichnen sie schmunzelnd als „grösstes Chalet der Schweiz“.

Am Ende bleibt ein Fragezeichen

Die 3. Delegiertenversammlung der Lignum Holzwirtschaft Bern war ein Erfolg und zeigte die positiven Entwicklungen und Potenziale der Wald- und Holzbranche auf. Das Projekt zeigt anschaulich, dass mit gutem Gewissen für künftige Berner Grossbauprojekte Schweizer Holz gefordert werden darf. Die Frage jedoch blieb unbeantwortet, warum trotz der offensichtlichen Vorzüge für das Klima, die Regionalwirtschaft und das Wohlbefinden Schweizer Holz in Großbauprojekten gerade bei der öffentlichen Hand noch immer die Ausnahme bleibt.

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Publikationsdatum

29.04.24 | News

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