Die Lignum Holzwirtschaft Bern unterstützt die Ja-Parole zur Abstimmung über das Stromgesetz vom 9. Juni 2024. Damit schliesst sich der kantonale Dachverband der Wald- und Holzwirtschaft dem Schweizerischen Verband an. Der nachfolgende Text wurde demnach von der Lignum Holzwirtschaft Schweiz übernommen.
Die Schweizer Wald- und Holzwirtschaft versteht sich als Wegbereiterin einer klimaneutralen Zukunft und legt dabei den Schwerpunkt auf Bau und Ausbau. Wald und Holz tragen durch die langfristige CO2-Speicherung in Holzprodukten und im Wald wesentlich zur Erreichung des Schweizer Netto-null-Ziels bei. Die Kosten pro Tonne aus der Atmosphäre entferntes CO2 liegen bei Waldbewirtschaftung und Holznutzung im Vergleich mit anderen Ansätzen tief. Überdies kann Holz nicht nur Kohlenstoff aus der Luft speichern, sondern als Ersatz für klimabelastende Materialien sowie als Energieträger zusätzlich fossiles CO2 vermeiden.
Die Lignum hat sich deshalb auch für das neue CO2-Gesetz für die Zeit von 2025–2030 und für das Klimagesetz ausgesprochen, das im letzten Juni in einer Referendumsabstimmung bestätigt worden ist. Das Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien, kurz Stromgesetz, ergänzt diese Leitplanken zugunsten einer nachhaltigen Energieproduktion im Sinne einer unabdingbaren Voraussetzung: Ohne genügend erneuerbare Energie scheitert jede Klimapolitik. Ziel ist deshalb, das Energieversorgungssystem der Schweiz auf das Netto-null-Emissionsziel bis 2050 auszurichten und zugleich hohe Versorgungssicherheit sicherzustellen.
Netto null als Ziel erfordert viel mehr Strom als bisher. Das Gesetz sieht deshalb verbindliche Ziele für den Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion im Inland und Massnahmen zur Stärkung der Stromversorgungssicherheit vor allem im Winter vor. Im Vordergrund steht neben der Förderung der Energieeffizienz unter anderem auch die rasche und entschiedene Erschliessung der erst zögerlich genutzten Solarenergie-Potentiale im Gebäude- und Infrastrukturbereich. Gebäudeeigentümer profitieren von Investitionsbeiträgen an ihre energetischen Investitionen und von neuen, kostengerechten und schweizweit einheitlichen Vergütungansätzen, Bewohnerinnen und Bewohner von sinkenden Stromkosten.
Der Ausbau der inländischen Stromproduktion und der Umbau der Energieversorgung zugunsten der Erneuerbaren schafft zusätzliche Arbeitsplätze in der Schweiz und macht unser Land weniger abhängig von fossilen Energieeinfuhren und Winter-Stromimporten. Weil die im Mittelpunkt stehende Solarenergie heute zu den billigsten Energiequellen zählt, profitiert auch die Wirtschaft vom Stromgesetz. Die in der Lignum zusammengeschlossenen Verbände der Wald- und Holzwirtschaft empfehlen deshalb ein Ja zum Stromgesetz am 9. Juni.
Medienmitteilung von Lignum Holzwirtschaft Schweiz als PDF
Flyer der Lignum Holzwirtschaft Schweiz „Netto null – Zeit für Holz“