Innere Verdichtung, konsequente Holzbauweise und Nachhaltigkeit, digitale Projektplanung in BIM: Diese und weitere aktuellen Themen vereint das Neubauprojekt mit 22 Mietwohnungen beim Bahnhof Niederscherli. Der viergeschossige Neubau «MFH Scherli», in nachhaltiger Holzbauweise gebaut, überzeugt die Teilnehmenden der HOLZarchitekTOUR vom 14. Mai 2024 ästhetisch wie funktional. Die 22 Wohnungen in unterschiedlichen Grössen (1.5 – 4.5 Zimmer Wohnungen) sind alle über ein zentrales Treppenhaus erschlossen. Mit dem Schliessen der Wohnungstür wird Beton hinter sich gelassen und die Wohnlichkeit von Holz wird allumfassend.
Michael Leuenberger von der Bauherrschaft PAT BVG – Personalvorsorgestiftung der Ärzte und Tierärzte – spricht von einem zukunftsweisenden Bau, ja gar von einem Leuchtturmprojekt. Überzeugt haben folgende weichen Faktoren:
- Holz hat einen guten Ruf
- Mieterinnen und Mieter mögen Holz
- Holz ist als CO2- Speicher nachhaltig
- Tiefe Unterhaltkosten, tiefe Nebenkosten
Beim Vergleich mit dem konventionellen Bau war der Holzbau knapp fünf Prozent teurer. Heute, drei Monate vor der Vollendung des Baus, ist sich Michale Leuenberger aber sicher, dass sich dieser Mehrpreis auszahlt. Praktisch alle Wohnungen sind bereits vermietet. Die Rückmeldungen der zahlreichen Besuchenden sind durchwegs positiv.
Die Referenten und Baustellenführer Adrian Habegger und Andy Plüss von W2H Architekten Bern liessen sich bei diesem Projekt mit dem Holzfieber anstecken. Die Möglichkeit zur Weiterentwicklung im Holzbau nahmen sie gerne an. Für sie zählt zu den Erfolgsmerkmalen des Baus die klare Systemtrennung sowie die digitale BIM-Planung. Die BIM-Planung wird auch als zentral für die Brandschutzplanung erachtet. Lukas Rüegsegger von Timbatec Holzbauingenieure zeigt anhand der Visualisierung, wie Brandschutzkonflikte bereits vorab sichtbar werden, und nicht erst auf der Baustelle. Und er hält fest, dass ein modernes auch mehrgeschossiges Holzhaus alle Anforderungen des Brandschutzes erfüllt und der Beton- oder Mauerwerk-Bauweise in nichts nachsteht.
Nik Stuber von der Firma Stuberholz AG war ebenfalls mit dabei. Ihre präzise Arbeit sorgt dafür, dass Holzbauten in Rekordzeiten errichtet werden – was am Ende auch wieder den Investoren in die Hände spielt.
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