Berner Waldwirtschaft: Strukturelle Erneuerung für die Zukunft?

Jährlich treffen sich Vertreterinnen und Vertreter der kantonalen Branchenverbände, Ämter und Bildungseinrichtungen im Kanton unter dem Lead der Lignum Holzwirtschaft Bern zum «StatusUpdate der Berner Wald- und Holzwirtschaft». Zwei Themen dominerten den Austausch: Wie zukunftsfit ist unsere Waldbewirtschaftung und wie kann dem steigenden Druck auf die Inlandproduktion Gegenwehr gegeben werden?

Gemäss dem Sprichwort «Jede Kette ist nur so stark wir ihr schwächste Glied», tauscht sich die Wald- und Holzbranche zwei Mal jährlich über die Marktentwicklungen aus. Das Ziel ist die Förderung des Verständnisses für die vor- und nachgelagerten Bereiche sowie das Definieren von Massnahmen für die Optimierung des Zusammenspiels innerhalb der Kette.

Vom Austausch kann zusammenfassend gesagt werden, dass die Marktentwicklung zwar herausfordernd ist, aber dennoch positiv bewertet werden darf. Zwei Themen aber bereiten der Branche langfristig Sorgen: Die zunehmende Deindustrialisierung mit Betriebsschliessungen oder Verlagerungen ins Ausland auf fast allen Verarbeitungsstufen, die auch in Bern nicht Halt macht, sowie die noch zu hohe Kostenstruktur bei der Holzentnahme im Wald.

Die Berner Wald- und Holzbranche beschäftigt gegen 13’000 Personen in rund 2’300 Unternehmen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur kantonalen Bruttowertschöpfung. Öffnen wir den Blick über diesen wirtschaftlichen Aspekt hinaus, so sichert die Branche durch den Waldunterhalt unsere Schutzwälder mit, macht unsere Wälder als Erholungsraum für die Gesellschaft zugänglich und leistet einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität. Bauen mit Schweizer Holz ist dank streng geregelter Waldbewirtschaftung, kurzen Transportwegen und der CO2-Speicherung im verbauten Holz zudem sehr viel ökologischer als Bauen mit anderen Bau- und Werkstoffen.

Die Akteure der Wald- und Holzwirtschaft sind tagein tagaus mit viel Herzblut im Einsatz. Doch das allein reicht nicht. Die Nachfrage nach Schweizer Holz muss steigen und die Kosten zur Rohholzbereitstellung aus dem Wald müssen sinken, damit die Waldbewirtschaftung längerfristig sichergestellt werden kann. Für diese beiden Anliegen engagiert sich die Lignum Holzwirtschaft Bern unter anderem mit folgendem Appell an Bauherrschaften, Konsumentinnen und Konsumenten: «Fragen Sie nach Schweizer Holz!».

Zwei Informationsplattformen zu diesen Kernanliegen stehen kurz bevor:

  1. Feierabend Check-In «Schweizer Forstbetriebe – Theorie & Praxis» in Unterseen vom 11. Oktober 2024 in Unterseen
  2. Feierabend Check-In «Beschaffung von Schweizer, regionalem oder eigenem Holz» vom 20. November in Ostermundigen

Medienmitteilung vom 18. September 2024

Publikationsdatum

22.09.24 | Medien, News

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