Motion «CO2-Monitoring» als Chance fürs Holz
Zur Verbesserung der CO2-Bilanz soll der Kanton auf die vermehrte Verwendung von Holz und auf rezyklierbare Baumaterialien setzen, welche der Kreislaufwirtschaft wieder zugeführt werden können. Damit soll ein wichtiger Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung gefördert werden, ohne dabei die Bautätigkeit an sich einzuschränken.
Vor drei Jahren wurde von bürgerlicher Seite eine Interpellation zum Thema CO2 eingereicht mit der Frage, ob der Kanton Bern eine Strategie zum CO2-Ausstoss bei kantonseigenen Bauten verfolge. Die erfragte Menge des CO2-Ausstosses konnte damals vom Regierungsrat nicht befriedigend beantwortet werden.
Der Grosse Rat des Kantons Bern hat in der Wintersession die überparteilich eingereichte Motion «CO2-Monitoring bei kantonaler Bautätigkeit» angenommen. Der Vorstoss war unter der Federführung von Jürg Rothenbühler, Vorstandsmitglied Lignum BE, verfasst worden.
Aufgrund der unbefriedigenden Antwort der Regierung sowie dem in der Kantonsverfassung statuierten Klimaschutzartikel, wonach der Kanton Bern bis 2050 klimaneutral werden muss, wurde die Motion eingereicht und nach reger Diskussion im Rat schliesslich überwiesen. Dabei wurde der Regierungsrat beauftragt, jährlich die Mengen der wichtigsten Baumaterialien (Stahlbeton, Stahl, Backstein und Holz) zu erfassen, die in kantonalen Bauten verbaut werden und dabei aufzuzeigen, wie er die CO2-Bilanz bei kantonalen Bauten in den nächsten zehn Jahren verbessern will. Mit dem Monitoring und der klaren Vorgabe soll die Verbesserung der CO2-Bilanz bei der kantonalen Bautätigkeit aufgezeigt werden. Bei Abweichungen kann der Grosse Rat Verbesserungen verlangen, was bis anhin nicht möglich war.
Somit ergeben sich Möglichkeiten, den klimaneutralen Baustoff Holz vermehrt auch in der kantonalen Bautätigkeit eingesetzt zu sehen und weiter zu fördern.