Die Sommersession des kantonalen Parlaments ist vorbei. Es konnten erfolgreiche Vorstösse für die Berner Wald- und Holzwirtschaft verbucht werden. Somit hat sich das Engagement der Lignum Holzwirtschaft Bern ausgezahlt.
Der Grosse Rat hat am 7. Juni einstimmig beschlossen, einem Zusatzkredit von 96,2 Mio. Franken für die Realisierung des Campus der Berner Fachhochschule in Biel zuzustimmen. Das Berner Parlament verlangt, dass das für den Bau benötigte Holz aus dem Kanton Bern oder der Schweiz stammt.
Der in der politischen Debatte portierte Mehrpreis von CHF 1’000.- pro Kubikmeter für Schweizer Holz entspricht schlicht nicht den Tatsachen. Deshalb setzte sich die Lignum BE stark dafür ein, den tatsächlichen Mehrpreis zu kommunizieren. Grossrat und Präsident der Lignum BE, Jürg Rothenbühler, stellte schliesslich im Parlament einen Antrag, die Forderung nach Berner/Schweizer-Holz durchzusetzen.
Mit gebündelten Kräften nahm die Holzbranche auch Kontakt mit dem Totalunternehmer sowie dem Holzbauer für den Campus Biel auf. Im weiteren Projektverlauf wird sich die Lignum BE für möglichst viel Holz aus einheimischer Herkunft stark machen.
Wildbestand soll geplant werden
Konstruktive Zusammenarbeit zwischen der Waldbranche sowie Holzwirtschaft und der Politik – das ist nicht nur beim BFH Campus Biel ein Mittel zum Erfolg. Der Grosse Rat nahm auch eine Motion für die Erarbeitung einer Strategie «Wald-Wild-Lebensraum» an. Denn die anhaltend steigenden Schalenwildbestände bereiten nicht nur den Waldbesitzenden Sorgen. Die dringend nötige Verjüngung der Wälder mit klimatauglichen Baumarten ist nur mit aufwändigen Wildschutzmassnahmen möglich.
Der Kanton hat damit den Auftrag erhalten, die Regulierung der Wildbestände neu durch eine Erfolgskontrolle und eine zeitliche Zielsetzung zu begleiten. Die Strategie «Wald-Wild-Lebensraum» soll zeigen, wie der Kanton die Wildbestände in ein für den Wald verträgliches Gleichgewicht bringen wird.
Visualisierung BFH Campus Biel: pool Architekten/studio blomen