Dissertation: Transformative Unternehmen in der Peripherie

Eine Analyse holzverarbeitender KMU im Kanton Bern (CH) und im Vorarlberg (AT)

Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft können Unternehmen zu Akteuren des Wandels werden. Dieses Dissertationsprojekt am Geographischen Institut der Universität Bern untersucht solche transformativen Unternehmen in der Holzbranche. Es analysiert deren Eigenschaften und vergleicht Unternehmen in verschiedenen Kontexten.

Doktorandin: Miriam Hug, Geographisches Institut der Universität Bern (GIUB) (www.giub.unibe.ch)

Projektvideo

Projektstand

Nachdem im November 2022 ein erster konzeptioneller Artikel zu transformativen Unternehmen in der internationalen begutachteten Zeitschrift «Geography Compass» publiziert werden konnte, widmet sich die Doktorandin nun den Schreibarbeiten an einem zweiten Artikel. Dieser basiert auf 24 Interviews mit holzverarbeitenden Unternehmen im Kanton Bern, welche im Sommer 2021 durchgeführt worden sind. In diesem Artikel, der bei der Zeitschrift «Progress in Economic Geography» eingereicht werden soll, werden fünf Unternehmenstypen beschrieben und darauf eingegangen, inwiefern diese transformativ werden können. Zudem werden Hindernisse und Chancen analysiert, welche diese Unternehmen antreffen. Ein erster Entwurf dieses Artikels konnte anlässlich des «Deutschen Kongresses der Geographie 2023» Ende September in Frankfurt präsentiert werden.

In der letzten Projektphase wird ein Vergleich der holzverarbeitenden Industrien im Kanton Bern und in Vorarlberg durchgeführt. Die Doktorandin geht der Frage nach, inwiefern der Branchenkontext transformative Eigenschaften von Unternehmen fördert oder behindert und ob es Zielkonflikte gibt. Sie fragt nach Transformationshemmnissen aber auch nach Katalysatoren für Veränderungsprozesse. Im März 2023 begann die Feldarbeit im Kanton Bern und es konnten bereits einige Interviews mit Expertinnen und Experten durchgeführt werden. Ziel ist es, die Fragen aus möglichst unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten und Gespräche mit Personen aus der Branche (Branchenverbände, Unternehmen, Ingenieurbüros) aber auch aus Forschung, Politik und Regionalentwicklung zu führen. Für die Feldarbeit in Österreich läuft momentan die Feinplanung.

Aktualisiert am: 15. April 2024