Projekt-Übersicht

Regionale Kompetenz zum Bauen mit Holz

Unser Ziel ist es, den Einsatz von Schweizer Holz im Bauwesen zu fördern und Bauherrschaften umfassend zu unterstützen. Immer mehr private und öffentliche Bauprojekte setzen auf den ökologischen Baustoff Holz, doch dabei entstehen neue technische und organisatorische Herausforderungen. Das Projekt baut auf den Erfahrungen der ersten Phase und den Erkenntnissen aus Vorarlberg auf, wo Beratung und regionale Netzwerke entscheidend für den Erfolg sind.

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Transformation Wertschöpfungskette Holz

Um die Versorgung mit regionalem Rohholz langfristig zu sichern, setzt das Projekt «Transformation Wertschöpfungskette Holz» bis 2029 auf Innovation und Digitalisierung. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu stärken, moderne Technologien wie digitale Produktion und Kreislaufwirtschaft besser zu nutzen und Holzimporte zu reduzieren.

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Sensibilisierungskampagne zur Förderung von Verständnis, Wertschätzung und Handlungsbereitschaft für den regionalen Wald- und Holzkreislauf im Kanton Bern

Die Vorteile von Wald und Holz sind bekannt, spiegeln sich aber kaum im Verhalten und in Kaufentscheiden wider. Hier soll eine mehrphasige Kampagne ansetzen, um Wertschätzung und Handlungsbereitschaft für den regionalen Wald- und Holzkreislauf zu fördern.

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Abgeschlossene Teilprojekte

Innovative Holzprodukte aus schwer absetzbaren Rohholzsortimenten

Der Holzbedarf ist so gross wie noch nie, trotzdem gibt es für den Wald schwer absetzbare Rohholzprodukte, insbesondere bei schlechten Qualitäten wie Käferholz und Holzarten wie Buche und Föhre. Für deren Absatz sind Produkte mit realistischer Realisierungschance zu suchen. Ideen gibt es viele, zahlreiche sind im Rahmen erster Veranstaltungen und Umfragen genannt worden. Welche davon lohnt es sich, weiter zu betrachten und entsprechende Schritte zu einer Realisierung weiter zu begleiten? Mittels »Denkfabrik» - unterstützt durch die BFH AHB Biel - werden Ideen diskutiert, analysiert und weiterentwickelt.

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Machbarkeit Pilotanlage «Scrimber aus dem Emmental»

Im Gegensatz zu Schnitt- und Leimholzprodukten wird «Scrimber» nicht gesägt, sondern zu Spreisseln gewalzt und zu Baustoffen verklebt. Eine wesentlich höhere Ressourceneffizienz sowie der Einsatz von Rohholzprodukten, die zurzeit nur in kurzlebige Produkte oder in die Energieerzeugung wandern, ist die Folge daraus. Das im Holz gebundene CO2 wird so länger gespeichert, was den positiven Klimaeffekt verstärkt. Zudem bleiben mit diesem Verfahren die Holzfasern intakt und das Produkt weist bessere statische Eigenschaften auf.

Das von der Interessengemeinschaft IG Scrimber getragene Projekt hat zum Ziel, einen Standort für eine Versuchsanlage im industriellen Massstab zur Produktion von «Scrimber» zu finden, sowie die Rohstoffversorgung dafür zu sichern. Parallel dazu wird – ausserhalb dieses Projektes – das Produkt zusammen mit der Berner Fachhochschule und anderen Institutionen, die in der IG dabei sind, wie z.B. der Firma Scrimber CSC AG, weiterentwickelt.

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Bauen mit regionalem oder eigenem Holz

Für private und öffentliche Bauherren ist «Bauen mit regionalem/eigenem Holz» eine gute Möglichkeit, mit eigenem oder regionalem (zur Verfügung gestelltem oder separat beschafftem) Holz vergaberechtskonform zu bauen, statt den Rohstoff oder das Halbfabrikat zu importieren. Allerdings ist heute der Weg steinig und viele Bauherren wenden sich daher anderen Rohstoffen zu. 

Bauen mit regionalem oder gar eigenem Holz soll für Bauherren einfacher werden. Entsprechende Lösungen für die aufwändigen Koordinations- und Logistikaufgaben sollen gefunden und in der Branche kommuniziert werden.

Bild: Nathanael Perreten (Bach & Perreten Holzbau AG)

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Marketing und Kommunikation Waldunternehmen

Die Anforderungen an Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer werden immer vielfältiger und komplexer, die wenigsten bewirtschaften ihren Wald selbst. Die Organisationen der Waldbesitzenden, die «Waldunternehmen», haben ein umfassendes Dienstleistungsangebot gerade für diese Zielgruppe, deren Anteil kontinuierlich zunimmt. Die Arbeit der Waldunternehmen ist daher von grosser Wichtigkeit, damit die Wälder im Kanton Bern weiterhin bewirtschaftet und die erneuerbare Ressource Holz mobilisiert und auf den Markt gebracht wird. Auch andere Waldleistungen, wie beispielsweise der Schutz vor Naturgefahren, sind nur durch kontinuierliche Bewirtschaftung der Wälder optimal sichergestellt.

Bild: Unsplash

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Gemeinden nutzen den Wald nachhaltig für ihre Aufgaben

Das Projekt hat zum Ziel, das Bewusstsein für den Wald und die Ressource Holz auf Gemeindeebene zu fördern und es den Behörden und Verwaltungen zu ermöglichen, die nachhaltige Waldnutzung in ihr politisches Handeln zu integrieren. Im Rahmen des Projekts werden interessierte Gemeinden mit regionalen Fachleuten vernetzt und praxisnahe Unterlagen zu verschiedenen Themen im Zusammenhang mit der nachhaltigen Waldnutzung erstellt. Zudem wird in einem regionalen Konzept aufgezeigt, wie die Information und Aufklärung neuer Behörden- und Verwaltungsmitglieder künftig organisiert sein wird, damit die Sensibilisierung auf kommunaler Ebene längerfristig erhalten bleibt.

Bild: Schule Aeschi Michael Sieber, Waldbilder Lignum Schweiz

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Architekten-Kommunikation

Architektinnen und Architekten sind frühe Ansprechpartner der Bauherrschaften, geniessen deren Vertrauen und beeinflussen die Materialwahl von Bauprojekten entscheidend; sowohl beim privaten wie auch beim öffentlichen und institutionellen Bau. Aufgrund dieser Multiplikatoren-Position ist es an der Zeit, die Bedürfnisse der Architektinnen und Architekten zu erfassen und mit den Welten der Waldbesitzer, Holzproduzenten und Holzverarbeiter zu verknüpfen. Die Zielgruppe wurde interviewt und mit den Erketnissen wurde ein Kommunikationskonzept erarbeitet. Als Ergebnis ist eine Austausch-Plattform in der Planung. 

Bild: Unsplash

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Transformative Unternehmen in der Peripherie

Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft können Unternehmen zu Akteuren des Wandels werden. Dieses Dissertationsprojekt am Geographischen Institut der Universität Bern untersucht solche transformativen Unternehmen in der Holzbranche. Es analysiert deren Eigenschaften und vergleicht Unternehmen in verschiedenen Kontexten.

Bild: Miriam Hug

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