Machbarkeit Pilotanlage «Scrimber of Emmental»

Im Gegensatz zu Schnitt- und Leimholzprodukten wird «Scrimber» nicht gesägt, sondern zu Spreisseln gewalzt und zu Baustoffen verklebt. Eine wesentlich höhere Ressourceneffizienz sowie der Einsatz von Rohholzprodukten, die zurzeit nur in kurzlebige Produkte oder in die Energieerzeugung wandern, ist die Folge daraus. Das im Holz gebundene CO2 wird so länger gespeichert, was den positiven Klimaeffekt verstärkt. Zudem bleiben mit diesem Verfahren die Holzfasern intakt und das Produkt weist bessere statische Eigenschaften auf. Das von der Interessengemeinschaft IG Scrimber getragene Projekt hat zum Ziel, einen Standort für eine Pilotanlage im industriellen Massstab zur Produktion von «Scrimber» zu finden, sowie die Rohstoffversorgung dafür zu sichern. Parallel dazu wird – ausserhalb dieses Projektes – das Produkt zusammen mit der Berner Fachhochschule und anderen Institutionen weiterentwickelt.

Projektleitung: IG Scrimber, 3600 Thun, Albert Beeler (www.scrimber.org)

Projektvideo

Projektstand

Im August 2023 konnte «Scrimber» an der Forstmesse in Luzern vorgestellt und viele gute Gespräche geführt werden. Stark spürbar war das Interesse am Produkt und wie wichtig es den (Forst)Leuten ist, insbesondere die Verwendung minderwertiger Holzsortimente und die langfristige CO2-Speicherung. Ausserhalb dieses Projektes laufen die Produkt- und Verfahrensentwicklungen weiter, an der BFH Biel können laufend neue Versuchsanlagen-Teile installiert werden, zudem wird am Grobkonzept der modularen Laborlinie gearbeitet. Die aus diesen Arbeiten gewonnenen Erkenntnisse laufen in dieses Inkubator-Projekt hinein, die Kriterien für den Standort der Pilotanlage werden laufend angepasst.

Aktualisiert am: 16. November 2023