Die Berner Wald- und Holzbranche prophezeit eine gemässigte Marktentwicklung

Drei Mal jährlich treffen sich Vertreterinnen und Vertreter der kantonalen Branchenverbände, Ämter und Bildungseinrichtungen unter dem Lead der Lignum Holzwirtschaft Bern zum «StatusUpdate der Berner Wald- und Holzwirtschaft». Sie lassen sich nicht ins Bockshorn jagen, angesichts des zaghaften Wachstums. Eine Annäherung an die Situation vor den Holzweltmarkt-Turbulenzen war absehbar.

Die Wald- und Holzbranche blickt auf zwei überdurchschnittlich starke Marktjahre zurück. Schweizer Holz wurde konkurrenzfähig, die Waldeigentümer erhielten endlich einen vertretbaren Preis für den wertvollen Rohstoff Holz und die Auftragsbücher der Betriebe in der Holzkette waren gut gefüllt. Nun ist ein Rückgang spürbar, die Offertanfragen lassen nach. Ausgenommen ist die Energieholznachfrage: Diese verbleibt auf konstant hohem Niveau.

Trend zum Wohnungsneubau flacht ab
Die Bauwirtschaft Europas steht vor herausfordernden Zeiten. Der Konjunktureinbruch in Europa aufgrund vom Ukraine-Krieg sowie die Inflation wirken sich nun auch auf die Schweiz aus. Der Trend zum Wohnungsneubau, was auch den Möbel- und Innenausbaubereich betrifft, schwächelt bereits spürbar auch im Kanton Bern. Die Baukostensteigerung, das verschärfte Zinsumfeld und das mangelnde Konsumentenvertrauen zeigen ihre Wirkung. Energetische Sanierungen und Umbauten können aber einen Teil davon abfedern.

Der Rohstoff Holz muss erneut unter Wert verkauft werden
Das für die Waldbesitzenden notwendige Holzpreisniveau der letzten beiden Jahre kann für die kommende Saison leider bei den meisten Sortimenten nicht gehalten werden. Dies stellt gerade im schwierigen Gelände die Ausführung von dringend nötigen Holzschlägen aus wirtschaftlichen Gründen wieder in Frage.

Künftige Fachkräfte setzen vermehrt auf die Wald- und Holzbranche
Sehr positiv stimmt die Branche aber die Tatsache, dass im September gegen siebzig Studierende den Bachelor-Studiengang der Berner Fachhochschule im Fachbereich Holz starten. Auch die Anzahl der Lehrverhältnisse der künftigen Schreinerinnen und Schreiner zeigt einen Aufwärtstrend. Diese künftigen Fachleute sind für die Branche entscheidend, um den Herausforderungen der Zukunft gestärkt begegnen zu können.

Denn Holz liegt nach wie vor im Trend. Holz ist der einzig wahre Ökobaustoff, der dem Anspruch der Kreislaufwirtschaft seit Jahrtausenden gerecht wird. Für unser Klima: Planen und Bauen Sie mit Holz. Für unsere Wirtschaft: Planen und Bauen Sie mit Schweizer Holz!

 

Medienmitteilung, 31. August 2023

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