Kreislauffähiges Bauen: Wir stecken noch in den Kinderschuhen

Bildquelle: François Verbeeck auf Unsplash

Kreislauffähiges Bauen ist ein bedeutender Schritt hin zu einer enkeltauglichen Welt. Das Bauwesen steckt im Bereich Kreislaufwirtschaft noch in den Kinderschuhen. Wie können Materialien lückenlos rückgebaut und wiederverwendet werden? Wie können wir verbautes Material wieder in den Kreislauf integrieren? Die Berner Wald- und Holzbranche hat trotz der vielen Fragen eine Antwort: Holz! Holz als Baustoff wird eine zentrale Rolle einnehmen. Das zeigt der Holzbaubranche bereits heute eindrücklich. Setzen wir heute auf den Baustoff Holz, wird unsere nächste Generation es leichter haben.

Mit den neuen Regelungen zur Kreislaufwirtschaft, die am 1. Januar 2025 in der Schweiz in Kraft getreten sind, erhalten die Kantone den Auftrag, Grenzwerte für die graue Energie festzulegen. Darüber hinaus kann der Bundesrat Anforderungen an das ressourcenschonende Bauen stellen. Rund 45% des schweizerischen Energieverbrauchs entfallen auf den Bau und Betrieb von Gebäuden, die zudem für etwa ein Viertel der Treibhausgasemissionen verantwortlich sind. Angesichts voller Deponien für Bauabfälle wird der Fokus auf weniger Bauabfälle, weniger Ressourcenverschleiss und weniger graue Energie in der Bauwirtschaft immer wichtiger. Und hier kommt Holz ins Spiel.

«Holz als Baustoff bietet hier enormes Potenzial.» So schreibt es die Direktorin der Lignum Holzwirtschaft Schweiz in der Newsmitteilung vom 20. Januar 2025. «Der reichlich vorhandene und nachwachsende Rohstoff ist gegenüber energieintensiven Materialien im Vorteil. Zudem eignet sich die Holzbauweise aufgrund des geringen Gewichts von Holz besonders gut für Erweiterungen und Aufstockungen. Bestehende Bausubstanzen möglichst lange zu nutzen, später zu erneuern, zu ergänzen und zu erweitern, anstatt nach wenigen Jahrzehnten alles abzureissen und durch Neubauten zu ersetzen, birgt ein grosses Einsparpotenzial an natürlichen Ressourcen und grauer Energie.»

Das Thema «Kreislauffähig Bauen mit Holz» stand im Zentrum am StatusUpdate der Berner Wald- und Holzwirtschaft mit Vertreterinnen und Vertreter der kantonalen Branchenverbände, Ämter und Bildungseinrichtungen im Kanton unter dem Lead der Lignum Holzwirtschaft Bern Ende Januar 2025. Das Bestechende am Bauen mit Holz ist, dass es vor unserer Türe wächst und in reichlicher Menge vorhanden ist. Das bestätigt Beat Zaugg, Präsident der Berner Waldbesitzer: «Die Holznutzung im Kanton Bern ergibt jährlich rund 1 Million Kubikmeter Holz und macht damit zwanzig Prozent der inländischen Holznutzung aus. Nicht nur sind die Vorräte im Berner Wald überdurchschnittlich, sondern es wächst auch mehr Holz nach, als geerntet wird.» Wird Holz genutzt und z.B. in Gebäuden verbaut oder Holzprodukten verarbeitet, bleibt das darin gebundene CO2 auf Jahrzehnte gespeichert. Wer zudem beim Bauen auf Schweizer Holz setzt, minimiert dank kurzen Transportwegen zudem die Graue Energie und hat somit einen mehrfachen ökologischen Nutzen. Also nutzen wir dieses Holz für eine gute Klimabilanz heute, und gute Kreislaufvoraussetzungen von morgen!

Publikationsdatum

13.02.25 | Aktionen, Medien, News

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