Der Bundesrat hat das Entlastungspaket für die Bundesfinanzen in die Vernehmlassung geschickt. Vorgesehen ist unter anderem eine Änderung des Waldgesetzes mit Auswirkungen auf den Aktionsplan Holz des Bundes. Die Lignum wird sich dafür einsetzen, dass dieses wichtige Instrument des Bundes zur Holzförderung handlungsfähig bleibt. Sie wird die Vorlage in den nächsten Wochen genau prüfen und sich in der Vernehmlassung fundiert einbringen.
Das Entlastungspaket sieht vor, Art. 34a des Schweizer Waldgesetzes anzupassen. Dieser legt fest, dass der Bund den Absatz und die Verwertung von nachhaltig produziertem Holz fördert, insbesondere mittels der Unterstützung von innovativen Projekten. Neu soll Art. 34a wie folgt lauten: ‹Der Bund unterstützt Projekte zugunsten des Absatzes und der Verwertung von nachhaltig produziertem Holz.›
‹Es ist richtig, die Bundesfinanzen ins Lot zu bringen. Jedoch gilt es zu vermeiden, dass bestimmte Massnahmen von insgesamt geringem finanziellem Gewicht vielleicht unerwünschte Auswirkungen in grösseren Zusammenhängen haben›, sagt Ständerat Jakob Stark, Präsident von Lignum, Holzwirtschaft Schweiz. ‹Wir müssen genau hinschauen, welche Auswirkungen die vorgesehene Gesetzesanpassung auf die Leistungen im Rahmen des Aktionsplans Holz des Bundesamtes für Umwelt BAFU hat. Das erfordert in jedem Fall vertiefte Abklärungen.›
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Die Holzförderung ist klima- und energiepolitisch von Bedeutung. Das Material ist ein natürlicher CO2-Speicher und nur mit minimaler grauer Energie belastet, weil die ‹Herstellung› des Materials im Wald allein mit Solarenergie geschieht. Holz eignet sich deshalb in ausgezeichneter Weise für klimaschonende, energieeffiziente und kreislauffähige Bauten, wie sie ein zukunftsfähiger Schweizer Gebäudepark erfordert. Jedoch beträgt der Holzbauanteil erst rund 16%. Zugleich gilt es, Ernte, Verarbeitung und Verbrauch von hiesigem Holz anzukurbeln.
‹Das bedeutet, dass eine Förderung des Bau- und Werkstoffs Holz durch die öffentliche Hand in jedem Fall weiterhin von erstrangiger Bedeutung ist›, erklärt Jakob Stark. ‹Die Lignum wird sich deshalb mit aller Kraft dafür einsetzen, dass der Aktionsplan Holz des Bundes handlungsfähig bleibt.›