Am 26. September entscheidet die Bevölkerung des Kantons Bern darüber, ob die kantonale Verfassung durch einen Artikel zum Klimaschutz ergänzt wird. Die beiden Branchenorganisationen BEO HOLZ und Initiative Holz Bern (IHBE) sagen JA zum Klimaschutzartikel. Das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 bietet eine einmalige Chance für die Holzenergie und die Holzproduktion aus Berner Wäldern.
Aus Sicht der Berner Wald-, Holzwirtschaft- und Holzenergievertreter ist es dringend nötig, dass es beim Kilmaschutz vorwärts geht. Die Branchen tragen schon heute aktiv dazu bei, denn Holz stösst beim Verbrennen nur so viel CO2 aus, wie es während dem Wachstum gebunden hat. Noch besser sieht die Bilanz beim Verbauen von Holz aus: Holzhäuser speichern über Jahrhunderte CO2, während im Wald Bäume nachwachsen und wiederum CO2 binden. Somit leistet die Branche einen wichtigen Beitrag, in dem sie die CO2-Belastung senkt und damit das Klima schont. Nur ist dies nicht im jenem Ausmass möglich, das realisierbar und notwendig ist.
Klimaschutzartikel stellt die Weichen
Das Problem liegt bei den rechtlichen Rahmenbedingungen. Genau hier kommt der neue Klimaschutzartikel zum Tragen: Er bereitet den Boden für eine aktive Klimapolitik vor. Die Verfassungsänderung enthält selbst keine konkreten Bestimmungen, dafür das Ziel der Klimaneutralität bis 2050. Der Kanton und die Gemeinden erhalten bei einem JA zum Klimaschutzartikel den Auftrag, sinnvolle Massnahmen umzusetzen.
Gemäss der Vorlage soll bei der Umsetzung die Volkswirtschaft des Kantons mit neuen Perspektiven gestärkt werden. Zudem ist festgehalten, dass die Massnahmen des Kantons und der Gemeinden sozialverträglich und nachhaltig sein müssen. Sie beinhalten beispielsweise eine Innovations- und Technologieförderung. Davon profitieren die Land- und Waldwirtschaft sowie die Holzproduktion.
Holzbau und Holzenergie werden gefördert
Öffentliche Investitionen fliessen vermehrt in die CO2-neutrale Holzkette, da sie eine klimaschützende Entwicklung fördern. Der wichtige Rohstoff Schweizer Holz kommt vermehrt im Bau zum Einsatz, beim Chalet im Bergdorf sowie beim vierstöckigen Mehrfamilienhaus in der Stadt. In unseren Wäldern fällt immer mehr Energieholz an, weil Holz boomt und als Folge mehr Koppelprodukte anfallen. Die Holzbranchen im Kanton Bern beschäftigen 12’800 Personen in 2’320 Unternehmen. Mit dem nachwachsenden Holz werden somit gleichzeitig Arbeitsplätze, gesunde Wälder und die Regionalwirtschaft gestärkt.
Der Klimaschutzartikel ist notwendig, denn wenn jetzt nichts unternommen wird, werden sich Murgänge, Starkniederschläge und Stürme weiter häufen. Und das trifft insbesondere den Kanton Bern, der am meisten Landwirtschaftsbetriebe und die zweitgrösste Waldfläche der Schweiz aufweist. Die Wald- und Holzkette ist die stärkste Waffe im Kampf gegen den Klimawandel.
BEO HOLZ und die Initiative Holz I BE rufen zu einem JA auf für den Klimaschutzartikel.