HOLZarchitekTOUR Centre Albert Anker

Im Rahmen einer HOLZarchitekTOUR konnte der Neubau des Kunstpavillons des Centre Albert Anker in Ins mit dem Label Schweizer Holz ausgezeichnet werden. Zudem nutzten wir den Anlass als Kommunikations-Kickoff für die «Tage des Schweizer Holzes» vom 12./13. September 2025.

«Wie eine Mischung aus Tempel und Schopf erhebt das Gebäude architektonisch Anspruch. Leicht scheint es über der Blumenwiese zu schweben. Eine Schatzkiste.» So beschreibt die Jury des Prix Lignum 2024 den Neubau des Kunstpavillons des Centre Albert Anker in Ins und würdigt diesen mit einer Auszeichnung der Region Mitte.

Fast 30 Personen sind unserer Einladung gefolgt und erfuhren am Nachmittag des 23. März 2025 von Daniela Schneuwly (Leiterin Centre Albert Anker, Ins), Architekt Marcel Hegg (Atelier Marcel Hegg GmbH, Biel) und Jürg Hirschi (Zimmerei Hirschi AG, Trub) wie diese Schatzkiste entstanden ist, wie sie genutzt wird und warum der Einsatz von regionalem Holz wichtig und richtig ist.

Bilder: «©ZVG Centre Albert Anker»

Der Kunstpavillon Centre Albert Anker

Der Kunstpavillon ergänzt die historische Wohn- und Arbeitsstätte von Albert Anker und übersetzt die traditionellen Speicher als Ort der professionellen Konservierung der wertvollen Sammlung und deren Präsentation im Rahmen von Wechselausstellungen in eine zeitgenössische Architektur. Der zentrale geschlossene Raumkörper, das Abheben des Lagerraumes vom Terrain, der Steinblock vor dem Gebäude, das ausladende Vordach, die umlaufende Laube und die homogene Bauweise in Holz sind wichtige Elemente des Entwurfs. Die schräglaufenden Streben der Laube binden das Gebäude zusammen, ermöglichen eine grazile Leichtigkeit im Garten und erzeugen eine starke, zeichenhafte Ausstrahlung mit Wiedererkennungswert.

Mit einer theatralischen, tresorartigen Türe wird das Eintreten in den zentralen Lager- und Ausstellungsraum zelebriert. Das reduzierte Licht mit Fokus auf die Kunstobjekte erzeugt eine mystische Atmosphäre und schützt die lichtempfindlichen Werke auf Papier. Der Raum strahlt Ruhe aus und die Zeit scheint stehen zu bleiben. Ein Innehalten für die Kunst Albert Ankers.

Auszeichnung mit dem Label Schweizer Holz

Der Kunstpavillon ist ein Massivholzbau. Metallverbindungen sind auf ein Minimum reduziert und die Konstruktionen sind frei von Leimstoffen. Durch den Einsatz der Vollholzkonstruktion, mit seinen vorteilhaften Eigenschaften der Trägheit, wird ein Raumkörper geschaffen, welcher nur sehr langsam auf klimatische Veränderungen reagiert. Dadurch kann die Betriebsenergie reduziert werden. Die regionale Verbundenheit Ankers wird durch den Einsatz von Seeländer Fichten- und Eichen- sowie Emmentaler Tannenholz widerspiegelt. Dabei besteht die gesamte Gebäudehülle aus Mondholz, ist robust und langlebig. Sämtliche Oberflächen sind unbehandelt, ermöglichen ein natürliches Altern und zelebrieren die Schönheit der Patinierung.

Satte 106,2 Kubikmeter Schweizer Holz sind in diesem Bau verbaut. Diese Menge wächst im Schweizer Wald in weniger als acht Minuten und bindet dabei 118 Tonnen des Treibhausgases CO2, welches nun für Jahrzehnte der Atmosphäre entzogen ist. Das entspricht ungefähr der Menge, die 23 in der Schweiz lebende Personen in einem Jahr verursachen.

Die Wald- und Holzwirtschaft bedankt sich bei der Bauherrschaft für deren Engagement zugunsten von Schweizer Holz und zeichnet den Neubau mit dem Label Schweizer Holz aus. Thomas Lüthi, GL-Mitglied von Lignum BE, übergibt im Namen von Marketing Schweizer Holz das Zertifikat zusammen mit einer Plakette für das Gebäude an die Leiterin Daniela Schneuwly und den Stiftungspräsidenten Roger von Wattenwyl des Centre Albert Anker.

Tage des Schweizer Holzes: 12./13. September 2025

Nicht alle Menschen haben die Möglichkeit, den Weg des Holzes vom Baum bis zum fertigen Haus zu verfolgen, wie das für die Bauherrschaft des Anker-Kunstpavillons möglich war. Um der Schweizer Bevölkerung zu zeigen, wie aus Holz aus unseren Wäldern ein Holzhaus, ein Möbelstück oder eine geschnitzte Kuh entsteht, warum Wälder für unser Trinkwasser wichtig sind, warum Schutzwälder bewirtschaftet werden müssen und warum Bauen mit Schweizer Holz gut für unser Klima ist, führt die Branche am 12. und 13. September 2025 die Tage des Schweizer Holzes durch.

Betriebe der Wald- und Holzkette werden ihre Türen öffnen und den Besucherinnen und Besuchern zeigen, wozu Holz fähig ist. Organisiert in «Clustern» bilden jeweils mehrere Unternehmen aus verschiedenen Bereichen eine Gruppe und führen die Veranstaltung gemeinsam durch. Schweizweit wird es über 40 solche «Cluster» geben, im deutschsprachigen Teil des Kantons Bern werden es folgende acht sein, teilweise mit mehreren Veranstaltungsstandorten:
– Walperswil
– Bern
– Emmental
– Trub
– Brienz
– Frutigen
– Diemtigtal
– St. Stephan

Lignum Holzwirtschaft Bern hat die HOLZarchitekTOUR in Ins zum Anlass genommen, offiziell mit der Bewerbung dieses Grossanlasses zu starten und empfiehlt allen Interessierten, das Datum zu reservieren. Details: www.tsh25.ch.

OLWO AG
IMMER AG
PIRMIN JUNG Schweiz AG
TH. LÜTHI Ingenieurbüro für Holztechnik

Publikationsdatum

25.03.25 | News

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