CO₂-Speicherzertifikate: Dekarbonisierung von Gebäuden erstmals möglich
Der Gebäudesektor ist bekannterweise für rund 37 % der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich. Eine der vielversprechendsten Lösungen zur Dekarbonisierung des Gebäudesektors bietet anerkannterweise der Holzbau. Durch die Kombination von nachhaltiger Waldbewirtschaftung und moderner Holzbautechnik ist es gelungen, die ganze Holzkette als Negativemissionstechnologie (NET) zu positionieren, bei der im Wald das CO2 natürlich sequestriert und durch die Holzbearbeitung in den Holzbau transformiert und dort langfristig gespeichert wird. Hierzu hat Timber Finance nun eine Methodologie entwickelt, die diese Klimaleistung durch CO₂-Speicherzertifikate erstmals wirtschaftlich nutzbar macht.
Die CO₂-Speicherzertifikate ermöglichen es Bauherren, die CO₂-Speicherung ihrer Holzbauprojekte auf den Klimamärkten als Carbon Removals zu monetarisieren (Offsetting) oder in ihrer eigenen Klimabilanz anzurechnen (Insetting).
Aktuell startet die Pilotphase, an der 20 innovative Holzbauprojekte und mehrere Forstreviere teilnehmen. Ziel ist es, nicht nur den Holzbau zu stärken, sondern auch eine nachhaltige Forstwirtschaft mit zusätzlichen Einnahmen durch den Zertifikatserlös zu entschädigen. Auf der Nachfrageseite steht mit den neuen CO2-Zertifikaten vor allem der Immobilienwirtschaft – wo die Materialentscheide getroffen werden – erstmals ein finanzielles Instrument zur Verfügung, mit dem sie in ihrem eigenen Kerngeschäft «Bauen» anerkannte Carbon Removals generieren können und diese Zertifikate nicht branchenfremd im Ausland einkaufen müssen.
Projekte wie z.B. der Ersatzneubau „Pünt“ in Egg bei Zürich zeigen die hervorragende Klimaleistung des Holzbaus: Das Gebäude speichert 1’462 Tonnen CO₂ und vermeidet weitere 508 Tonnen durch den Verzicht auf konventionelle Baumaterialien.
Mit den CO₂-Speicherzertifikaten eröffnen sich neue Wege für den Holzbau – in der Schweiz und international. Erfahren Sie mehr auf Timber Finance.